Herren I: Spvgg Stetten/Filder – SV Sillenbuch 4:3 (3:1):
Zum Saisonauftakt gastierte die Erste des SV Sillenbuch bei der Spvgg Stetten/Filder und begann vielversprechend. Denn gleich der allererste, von Fabi Geißel scharf getretene Freistoß kratzte das äußere Alu unterhalb des Lattenkreuzes. Auch im weiteren Verlauf hielt der SVS erfolglos Kurs auf das gegnerische Tor. Unter anderem verhinderte ein Feldspieler glasklar mit der Hand das Überqueren der Linie, allerdings ohne jegliche Maßnahme des eigentlich gut positionierten Schiedsrichters. Etwas später zischte ein nächster Geißel-Freistoß knapp über das Quergebälk. Doch in der 22. Minute erlief Jerry Nkamanyi eine Flanke aus dem Mittelfeld und servierte von der Torauslinie direkt vor den Kasten. Diese Vorlage konnten zwar weder Fitim Avdyli noch Julien Boll verwerten, aber Fabi Geißel knallte den Rückpraller reaktionsschnell zur 0:1-Führung ins Netz. Mit der Zeit schlichen sich in das Sillenbucher Spiel immer mehr Unzulänglichkeiten ein. Gut, dass die Stettener diese zuerst nicht zu nutzen wussten, doch in der 27. Minute begünstigte ein Abwehrfehler den Ausgleichstreffer zum 1:1. Daraufhin hielten sich die Möglichkeiten für beide Kontrahenten die Waage. Gerade noch war Fabi Geißel im gegnerischen Sechzehner ohne Konsequenz umgestoßen worden, da entwickelte sich auf der Gegenseite die gefährlichste Situation infolge eines abgefälschten Freistoßes der Hausherren. Doch SVS-Keeper Vale Schulik leitete die Kugel, quasi schon am Boden liegend, reflexartig gerade noch über die Latte.
Gegenüber zwang Fitim Avdyli den Schlussmann zu einem akrobatischen Luftsprung, um den Einschlag in letzter Sekunde mit der Faust zu vereiteln. Schließlich schnappte sich Stetten in Minute 43 einen schlampigen Pass im Halbfeld und verwandelte dieses Geschenk ins 2:1. Und es kam noch dicker. Denn die Gastgeber erhöhten durch einen weiten Überraschungsschlag auf den enttäuschenden 3:1-Halbzeitstand (45. + 3).
Mit dem Wiederanpfiff bliesen die Sillenbucher zum Sturm auf. Fabi Geißel verlagerte quer auf die andere Seite zu Jerry Nkamanyi, mit dessen Hereingabe Mehmet Özdas den Anschlusstreffer zum 2:3 (46.) erzielte und damit seinen Einstand bei der Ersten gab. Und in der 52. Minute glich Fabi Geißel nach einem von Jerry Nkamanyi spektakulär erkämpften Ball mit 3:3 aus. Weitere Chancen für Julien Boll, Jerry Nkamanyi und Leonidas Dovridis blieben bedauerlicherweise ungenutzt, denn in der letzten Viertelstunde häuften sich rätselhafte Entscheidungen. Zwischendurch wurde einer der aussichtsreichen Angriffe von Dovridis wegen eines anzweifelbaren Handspiels abgebrochen, etliche andere Möglichkeiten des SVS wurden bereits im Keim erstickt. Trotz aller Verwirrungen präsentierte Niklas Gerber in der 87. Minute einen Freistoß von der Mittellinie über Jerry Nkamanyi auf Julien Boll, der im waagrechten Flug zwar sehenswert, aber leider vorbei köpfte. Die Kuriositäten gipfelten in der 90. Minute, als Ole Sohn im eigenen Strafraum gefoult am Boden lag. Das Spiel lief um ihn herum weiter, bis der Neutrale plötzlich unnachvollziehbar auf den Punkt zeigte. Mit diesem mehr als fragwürdigen Elfer zum bitteren 4:3 wurde die Partie entschieden. Da half es auch nichts, dass Leonidas Dovridis in der Nachspielzeit noch einmal ganz nahe dran war und Mehmet Özdas an die Latte köpfte. Mund abwischen und nach vorne schauen …
Für den SVS spielten: Valentin Schulik – Paul Knorr, Niklas Gerber, Leo Munske / 46. Ole Sohn, Sören Berbig / 9. Fitim Avdyli / 70. Jose Martinez – Fabian Geißel (2) / 64. David Feichtenbeiner, David Milicevic / 64. Leonidas Dovridis, Mehmet Özdas (1), Jerry Nkamanyi – Julien Boll, Jonas Fischer