SV Sillenbuch – TSVgg Stuttgart-Münster 2:1 (2:1).
Der SV Sillenbuch empfing den bis vor kurzem ebenfalls in der Abstiegszone verweilenden Mitaufsteiger TSVgg Stuttgart-Münster, der jedoch am vergangenen Sonntag durch einen überraschenden 6:0-Triumph über Musberg aufhorchen ließ. Münster hatte damit zwar nur vier Punkte mehr als Sillenbuch auf dem Konto, trotzdem klingelten beim SVS-Team die Alarmglocken. Demzufolge wollten sich die Hausherren eigentlich von Anfang an mächtig ins Zeug legen, doch zunächst musste SVS-Keeper Luis Kaltapanidis mit seinem langgestreckten Arm einen frühen Rückstand abwenden. Fegte der erste Abschluss von Tim Schaul noch hauchdünn über die Latte, blockte er in der 7. Minute im Gäste-Strafraum den ballführenden Gegner, woraufhin Ama Hahn die 1:0-Führung absahnte. Doch schon in Minute 13 machte Münster mit dem 1:1-Ausgleich per Freistoß diesen Vorsprung wieder zunichte. Daraufhin arbeitete der SVS verstärkt nach vorn, aber Ama Hahn verfehlte den Kasten diagonal und Tim Schaul traf nur das Außennetz. Obwohl auch Marko Curic, Jonas Fischer und Robert Gulde quirlig agierten, blieben sie ebenfalls erfolglos. Auch keine der stark getretenen Ecken von Ole Sohn konnte verwertet werden. Zwischendurch wurde eine fehlerhafte Ballabgabe in der eigenen Hälfte beinahe zum Verhängnis, doch Luis Kaltapanidis schaufelte das Ding ins Toraus. In einer besonders heißen Phase nach einer guten halben Stunde misslangen Hahn, Schaul und Gulde direkt hintereinander gleich drei Hochkaräter. Gut, dass Robert Gulde rechtzeitig vor der Pause den gegnerischen Torhüter anlief und beim Abspiel blockte, denn die Kugel prallte mit voller Wucht gegen ihn und sauste zum umjubelten 2:1 (44.) in die Maschen.
Die Gäste wehrten sich nach dem Seitenwechsel zwar weiterhin heftig, trotzdem lagen die Vorteile auch jetzt eher bei den Sillenbuchern. Diese bekamen mehrmals Gelegenheit, eine klare Entscheidung herbei zu führen. Zum Beispiel mit der Granate von Ama Hahn, die wembley-ähnlich leider nicht im Ziel landete. Oder als Lukas Schmidt vor der Kiste überraschend ein Kopfball von Jonas Fischer vor die Füße fiel, aber der Druck hinter dem Ball fehlte. Auch Niklas Gerber kam aus geringster Distanz nicht am Schlussmann vorbei. Mit der Zeit zeigte sich Münster deutlich weniger zimperlich. Für das rüde Foul an Niklas Gerber an der Strafraumgrenze wäre ein Elfer gerechtfertigt gewesen, doch der Neutrale ordnete einen Freistoß an der Linie an. Auch nach dem übermotivierten Vergehen an Jonas Fischer konnte sich Münster glücklich schätzen, lediglich Gelb gesehen zu haben. Schließlich entwickelte sich die Partie doch noch zum Nervenkitzel. Denn nach einem Freistoß konnte die SVS-Elf im Kollektiv den Einschlag zum Ausgleich nur mit Mühe verhindern. Und in einer weiteren heiklen Szene in der Nachspielzeit rettete Keeper Kaltapanidis den wohlverdienten Sieg. Die allerletzte Attacke von Lukas Schmidt schabte ein gegnerischer Feldspieler von der Linie, nachdem der Torwart bereits ausgeschaltet war. Aber letztendlich reichte es für die dringend benötigten Punkte, womit sich Sillenbuch ein wenig Luft verschafft hat und um drei Plätze auf Tabellenrang 11 vorgerückt ist. Achtung: Das Spiel am kommenden Wochenende bei Türkspor findet bereits am SAMSTAG, den 25. November statt.
Für den SVS spielten: Luis Kaltapanidis – Paul Knorr / 94. Fabian Geißel, Jannik Schuller, Niklas Gerber, Philipp Doblhofer – Ole Sohn – Marko Curic / 79. Alexander Stibi, Robert Gulde (1), Jonas Fischer / 89.
Yannik Wagner, Tim Schaul – Amadeus Hahn (1) / 65. Lukas Schmidt