Herren I: SV Sillenbuch – SG Untertürkheim 5:1 (4:1). In mehrfacher Hinsicht gedreiert.

Nachdem der SV Sillenbuch beim bisherigen Stressprogramm gegen die meisten der potentiellen Aufstiegskandidaten trotz guter Leistungen noch nicht den erwünschten Erfolg zu verbuchen hatte, war es dringend nötig, im Kellerduell gegen die SG Untertürkheim endlich den ersten Dreier einzufahren. Obwohl noch immer mehrere Stammkräfte verletzungsbedingt ausfallen, unterstrich der SVS diese Absicht gleich in der 3. Minute. Nachdem Tim Schaul auf seinem zielstrebigen Weg kurz vor der seitlichen Strafraumgrenze gefoult worden war, köpfte Amadeus Hahn den Freistoß von Fabian Schöck kompromisslos zur erfreulichen 1:0-Führung ein. Über eine Viertelstunde lang fand das Spiel fast ausschließlich in der Untertürkheimer Hälfte statt, wobei diverse Abschlüsse der Grünen nicht im Netz landeten. Einen ihrer seltenen Ausflüge ins Sillenbucher Reich unternahmen die Gäste wieder in der 17. Minute. Zum Entsetzen der SVS-Fangemeinde genügte dem Unparteiischen ein geringfügiger, augenscheinlich nicht elferwürdiger Kontakt, um auf den Punkt zu zeigen. Keeper Luis Kaltapanidis blieb ruhig und sorgte für Entspannung, indem er den drohenden Ausgleich brillant abwehrte. Auch Tim Schaul bewies Willensstärke und erhöhte im Alleingang nach couragierter Umrundung des Torraumes auf 2:0 (20.). Eine knappe halbe Stunde war vergangen, als Untertürkheim erstmals aus dem Spiel heraus einen Schuss abfeuerte, der jedoch über den Kasten flog. Bei der folgenden Strafraumszene allerdings gelang es den Gästen, auf 2:1 (28.) zu verkürzen. Doch auf Tim Schaul war Verlass. Zwar hatte er den Zweikampf in der 36. Minute auf zentraler Position eigentlich schon verloren, staubte die Kugel aber doch noch ab und stellte mit dem entschlossenen 3:1 den vorigen Abstand wieder her. Ebenso stark eroberte er das Spielgerät in der 39. Minute, woraufhin Fabi Schöck das beruhigende 4:1 markierte. Weitere gefährliche Attacken von Amadeus Hahn sowie Fabi Schöck scheiterten am Torhüter, die Granate von Marko Curic rauschte dicht am Pfosten vorbei. Erst direkt vor der Pause musste SVS-Keeper Luis Kaltapanidis nochmals aktiv werden und klärte per Fußabwehr. Der Nachschuss knallte weit über der Box an den Zaun.
Die Sillenbucher kamen mit unverändertem Elan aus der Kabine. Vor allem war Tim Schaul auf den Geschmack gekommen. Gleich in der 48. Minute schob er nach hervorragender Aufbereitung durch Marko Curic die komfortable 5:1-Führung ein. Mit seinem Dreierpack reichte er beim dritten Einsatz für die Grünen seinen Einstand gebührend nach. Letztendlich hat Tim Schaul zu allen heutigen SVS-Treffern seinen Teil beigetragen. Aber noch war das Match nicht zu Ende. Dass sich die SGU nicht derart abspeisen lassen wollte, machte sie deutlich, indem sie sich jetzt heftiger gegen die Dominanz der Sillenbucher stemmte. Doch die SVS-Elf kämpfte nach wie vor um jeden Ball und entwickelte weiterhin aussichtsreiche Chancen. Unter anderem zwang Amadeus Hahn den gegnerischen Schlussmann zu einem riskanten Hecht, David Feichtenbeiners sehenswerter Fallrückzieher verfehlte die Kiste hauchzart und Medin Kukavica verpasste aus kürzester Distanz den richtigen Augenblick. Auch wenn die Gäste dem Sillenbucher Tor noch zweimal gefährlich nahe kamen, ließen die Hausherren keinen Zweifel mehr daran, dass sie sich diesen hohen Sieg mit ihrer durchweg überragenden Leistung mehr als verdient haben. Damit hat Sillenbuch nicht nur die rote Laterne an Untertürkheim übergeben, sondern zudem Türkspor hinter sich gelassen und sich auf Tabellenplatz 12 vorgeschoben. Nun gilt es, diesen motivierenden Schwung in die nächste Partie gegen Feuerbach mitzunehmen. Spielbeginn ist ausnahmsweise erst um 16:00 Uhr.

Für den SVS spielten: Luis Kaltapanidis – Yannik Wagner / 53. Paul Knorr, Jannik Schuller, Thomas Duda, Philipp Doblhofer – Marko Curic, Robert Gulde / 71. Felix Lind, Ole Sohn / 75. Fabian Geißel, Tim Schaul (3) / 68. Medin Kukavica – Amadeus Hahn (1), Fabian Schöck (1) / 56. David Feichtenbeiner