Herren I: SV Sillenbuch – TSV Heumaden 3:2 (1:0). In der Hinrunde lag die Erste des SV Sillenbuch beim Lokalrivalen TSV Heumaden schon mit drei Toren Vorsprung in Führung, bevor sie in der letzten Viertelstunde noch zwei Kisten kassierte und letztendlich um den 4:5-Sieg zittern musste. So etwas durfte diesmal nicht mehr passieren. Zwar befindet sich der TSV bereits seit Anfang November 24 in der Abstiegszone, aber als derzeit Drittletzter besteht für ihn nach wie vor die Möglichkeit, auf den letzten Metern noch das rettende Ufer zu erreichen. Deshalb war davon auszugehen, dass das aktuelle Derby – wie schon viele andere zuvor – eine extrem harte Nuss werden könnte.
Und so gingen beide Teams hochmotiviert in die Begegnung und vergeudeten keine Zeit. Jerry Nkamanyi eröffnete das Duell mit einem missglückten Abschluss, anschließend zwang Heumaden den SVS-Keeper Vale Schulik zu einer ersten grandiosen Abwehrmaßnahme. Mit der Zeit verlagerte sich die Partie bei sehr hohem Tempo aber eher in Richtung Gästetor. Die Heumadener verteidigten beharrlich, trotzdem lag der erste Treffer in der Luft. Doch vorerst scheiterte Mehmet Özdas am Torwart und Leo Dovridis traf nur das Außennetz, außerdem sauste sein Fallrückzieher zu weit rechts am Ziel vorbei. Konnte ein Gegner soeben noch David Milicevics Eckenverwertung auf seinen Schlussmann lenken, machte Milicevic beim folgenden, erneut von Jerry Nkamanyi getretenen Eckball keine halben Sachen mehr und nickte das 1:0 (28.) ohne Umschweife ein. Nicht sehr viel später erlitt Sillenbuch den ersten Dämpfer, denn Top-Goalgetter Julien Boll musste wegen muskulärer Probleme vom Feld. Nun entwickelte auch Heumaden wieder mehr Torgefahr und in der 38. Minute wurde es ganz heikel vor der SVS-Box, aber glücklicherweise rollte die Kugel zuerst bedenklich knapp am Kasten vorbei und bald darauf verhütete die Defensive im Fünf-Meter-Raum gerade noch den drohenden Ausgleich. Anschließend lief Sillenbuch einen schnellen Konter, doch weder Sören Berbig, noch Leo Dovridis konnten aus jeweils günstiger Position den von Jerry Nkamanyi vorzüglich Quergelegten gewinnbringend verarbeiten. Bevor es in die Kabine ging, erwies sich Keeper Vale Schulik nochmals als Fels in der Brandung.
Nach dem Wiederanpfiff fackelten die Hausherren nicht lange. Schon in Minute 46 erreichte ein von der Mittellinie ausgehender Pass von Jonas Fischer über Sören Berbig den lauernden Leo Dovridis, der nicht nur den Torhüter an der Strafraumgrenze austanzte, um aus spitzem Winkel das einigermaßen beruhigende 2:0 im leeren Gehäuse zu versenken. Den nächsten herrlichen Spielzug über Fabi Di Cerbo knallte Leo Dovridis auf den Schlussmann, die Zweitverwertung durch Sören Berbig flog vom Gegner abgefälscht über das Quergebälk. Derweil hatten die Gäste ein wenig von der Spritzigkeit, die sie im ersten Durchgang gezeigt hatten, verloren und kamen wesentlich seltener zum Zug. Es folgte der zweite bittere Dämpfer für Sillenbuch, als Jonas Fischer mit dem Fuß umknickte und somit ein weiterer wichtiger Leistungsträger verletzt ausgewechselt werden musste. Dennoch wurde das Heumadener Reich weiterhin attackiert, bis Fabi Di Cerbo in der 63. Minute nach einer Nkamanyi-Ecke zwar am Torhüter scheiterte, aber Mehmet Özdas den Abpraller zum 3:0 ins Netz drosch. Eine ebenso richtig große Chance ergab sich durch eine Ecke von Jacob Harder, doch Simon Langer setzte seinen druckvollen Kopfball hauchdünn vorbei. Etwas später köpfte auch Harder selbst unweit über den Kasten, bevor Heumaden seinen Endspurt einläutete und das SVS-Tor wieder häufiger ins Visier nahm. Eine Schreckszene hatten die Sillenbucher bereits überstanden, nachdem sie die Kugel vor der eigenen Hütte nicht weg bekamen, schließlich Vale Schulik liegend Schlimmeres verhinderte. Kaum später traf Heumaden an die Latte. War der SVS in der Folge gerade noch am Drücker gewesen, da nutzten die Gäste einen Konter für das 3:1 (84.). Während Marko Curic eine letzte Möglichkeit vorbei schoss, erzielte Heumaden aus einer erneut hartnäckigen Belagerung des Sillenbucher Strafraums heraus in der Minute den finalen 3:2-Anschlusstreffer. Kaum zu glauben, dass Sillenbuch auch im Rückspiel wieder in der Endphase einen Drei-Tore-Vorsprung vergab. Doch letztendlich zählen die drei wichtigen Punkte. Nun sind alle Augen auf das Nachholspiel am kommenden Donnerstagabend gegen Germania gerichtet, mit dem der SVS im Erfolgsfalle die Tabellenspitze übernehmen könnte.
Für den SVS spielten: Valentin Schulik – Fabian Geißel, Mehmet Özdas (1), Fabio Di Cerbo, Jonas Fischer / 53. Marko Curic – Leonidas Dovridis (1) / 60. Jacob Harder, Robert Gulde, David Milicevic (1), Jerry
Nkamanyi / 72. David Sosa Rodriguez – Sören Berbig / 82. Moritz Munske, Julien Boll / 31. Simon
Langer
Die letzten Spiele dieser Saison:
DIENSTAG, 20. Mai
20:00 Uhr: TV Zazenhausen – SV Sillenbuch II
DONNERSTAG, 22. Mai
20:00 Uhr: SV Sillenbuch – FV Germania Degerloch
Sonntag, 25. Mai
15:00 Uhr: SV HNK Slaven Stuttgart – SV Sillenbuch
Sonntag, 1. Juni
13:00 Uhr: SV Sillenbuch II – SG Untertürkheim
15:00 Uhr: SV Sillenbuch – GFV Ermis Metanastis Stuttgart
SAMSTAG, 7. Juni (Pfingstsamstag)
15:00 Uhr: Türkspor Stuttgart – SV Sillenbuch II
15:00 Uhr: Sportfreunde Stuttgart – SV Sillenbuch