In der Vergangenheit ging die Erste des SV Sillenbuch gegen GFV Ermis Metanastis Stuttgart in seit 2003 insgesamt acht stattgefundenen Begegnungen sieben Mal leer aus, meist mit eklatantem Beigeschmack. Lediglich das letzte Duell konnte der SVS mit einem souveränen 5:0 für sich verbuchen. Doch die Karten sind neu gemischt. Mit anscheinend frischem Elan haben die in der vorletzten Saison abgestiegenen Griechen am Wochenende zuvor vom SVS mit einem 2-Punkte-Vorsprung erneut die Tabellenspitze übernommen. Sillenbuch dagegen hat nach wie vor mit einem erheblich angewachsenen, hauptsächlich verletzungsbedingten Personalproblem zu kämpfen. Der Anpfiff ließ auf sich warten. Für den Grund waren zwei verschiedene Versionen im Umlauf. Demnach wurde die Tasche des Schiedsrichters entweder gestohlen oder vergessen. Als schließlich klar war, dass das zunächst abgesagte Match doch stattfinden sollte, standen die erneut aufgewärmten Mannschaften allein auf dem Feld, denn der Neutrale war in seiner Kabine eingeschlossen worden. Wie auch immer, mit einem Zeitverzug von 50 Minuten konnte es endlich losgehen. Entgegen der Begleitumstände verlief die Partie zunächst unspektakulär. Lediglich gleich zu Beginn bekam SVS-Keeper Vale Schulik einmal die Schussgewalt der Gastgeber zu spüren. Ansonsten entwickelte sich der Spielverlauf in den ersten 23 Minuten ohne nennenswerte Höhepunkte relativ ausgeglichen. Doch dann schalteten die Griechen einen Gang höher und Schulik wurde häufiger beschäftigt. Hatte er seinen Kasten bis zur 27. Minute durch seinen grandiosen Einsatz noch sauber halten können, musste er nach dem eingeköpften 1:0 doch hinter sich greifen. Sämtliche Versuche des SVS, bis zur Pause wieder gleichzuziehen, wurden größtenteils schon frühzeitig ein paar Meter hinter der Mittellinie ausgebremst.
Auch im zweiten Durchgang passierte lange Zeit nicht viel Aufregendes, außer dass nach Mehmet Özdas ebenso Felix Gneiting infolge eines Fouls verletzt ausgewechselt werden musste. Erst ab der letzten Viertelstunde verdichteten sich spannungsgeladene Ereignisse. Als bei einer Abwehraktion im Sillenbucher Sechzehner der Ermis-Stürmer zu Boden ging, wurde sofort auf Freistoß für Sillenbuch entschieden. Die erzürnten Reklamationen auf Elfmeter aus den Reihen der Hausherren fanden kein Gehör. War die Atmosphäre nun ohnehin mächtig angeheizt, da zeigte der Schiri einem der Gastgeber den roten Karton (76.) wegen Beleidigung. Die Situation drohte zu eskalieren. Erst nach siebenminütigen Diskussionen und Schlichtungen wurde das Spiel fortgesetzt. Schon bald darauf konnte ein Gegenangriff von Ermis nicht unterbunden werden, woraufhin für deren bisher erst dritten Abschluss in dieser gesamten zweiten Halbzeit der rechte Torpfosten herhalten musste. Es war bereits in der zweiten Nachspielminute, als Marko Curic nach einer etwas länger währenden Strafraumszene abzog. Und wieder einmal konnte sich das Team auf Joker Leonidas Dovridis verlassen. Denn der Youngster feuerte den Abpraller zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Keine zwei Takte später leitete Dovridis einen Abschlag von Keeper Schulik per Kopf weiter, wonach Jerry Nkamanyi im hohen Bogen beinahe den nächsten Treffer erzielte, was jedoch von einem auf der Linie absichernden Defensivspieler gerade noch verhindert wurde. Direkt danach blieb Joker Nico Hering glücklos, rutschte zentral vor der Kiste aus und verpasste die Flanke. Auch Jerry Nkamanyi erreichte die Kugel um ein Haar nicht mehr. Schon sechs Minuten nachgespielt, versenkte Ermis den Ball noch einmal im Sillenbucher Gehäuse. Allerdings ahndete der Schiedsrichter die davor bestandene Abseitsstellung. Jetzt eskalierte die Lage leider. Nachdem der Unparteiische von einem aufgebrachten Ermis-Spieler angegangen worden war, brach er die Partie ab. Erfahrungsgemäß wird der „offizielle“ Ausgang der Partie nun vom Sportgericht entschieden.
Für den SVS spielten: Valentin Schulik – Paul Knorr, Yannik Wagner, Ole Sohn, Fabian Geißel / 73. David Sosa Rodriguez – David Milicevic / 80. Nico Hering – Felix Gneiting / 55. Leonidas Dovridis (1), Marko Curic, Mehmet Özdas / 45. Fitim Avdyli, Jerry Nkamanyi – Tim Schaul / 63. Sören Berbig
Die nächsten Spiele:
SAMSTAG, 23. November
12:30 Uhr: SV Sillenbuch II – Türkspor Stuttgart
14:30 Uhr: SV Sillenbuch – Sportfreunde Stuttgart
Sonntag, 1. Dezember
12:00 Uhr: SV Sillenbuch II – SG Weilimdorf
SV Sillenbuch SPIELFREI
Sonntag, 09. März
15:00 Uhr: SG Weilimdorf – SV Sillenbuch II
SV Sillenbuch SPIELFREI